Die PR-Methode — wie Sie in einer Stunde einen perfekten Presseverteiler aufbauen
Pressearbeit ist für Unternehmen enorm wichtig. Die Pressearbeit unterstützt das Marketing, ist aber keine klassische Werbung. Stattdessen sorgen Presseberichte für eine höhere Aufmerksamkeit und ein besseres Image des Unternehmens. Damit Sie jedoch erfolgreich sind, brauchen Sie Kontakte zu Journalist:innen. Ein guter Presseverteiler ist ein Muss!
Stellen Sie sich vor, Sie investieren einen hohen sechsstelligen Betrag, um Ihre Produktion auszubauen. Das ist eine Nachricht in den Medien wert! Lokaljournalist:innen werden auf jeden Fall berichten wollen, vielleicht interessieren sich auch überregionale Medien für die Meldung. Doch dafür müssen die Pressevertreter:innen zunächst von Ihrer Neuigkeit erfahren. Dafür schreiben Sie eine Pressemitteilung und verbreiten diese über Ihren Presseverteiler.
Was ist ein Presseverteiler?
Ein Presseverteiler ist eine Datenbank mit Kontaktdaten von Journalist:innen, an die Sie Ihre Pressemitteilungen versenden. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Medienvertreter:innen zu erlangen, damit diese über Ihr Unternehmen und die Neuigkeit berichten.
1. Zielgruppe definieren
Bevor Sie einen Presseverteiler anlegen, sollten Sie Ihre Zielgruppe definieren. Konzentrieren Sie sich auf Medien, die für Ihre Kund:innen wichtig sind. Im Falle des Investitionsvorhabens sollten Sie die Lokalmedien informieren. In der Regel sind das einige Zeitungsverlage, ein privater Radio- sowie ein privater Fernsehsender sowie der öffentlich-rechtliche Rundfunksender Ihrer Region. Teilweise bietet es sich ebenso an, Ihre Pressemitteilung mit überregionalen Medien (wie Süddeutsche Zeitung oder WELT) zu teilen oder Nachrichtenagenturen (z. b. DPA, TND etc. zu informieren).
2. Pressekontakte recherchieren
Wenn Sie Ihre Zielgruppe definiert haben, ist es einfach, die passenden Kontakte zu recherchieren. Im Lokaljournalismus gibt es meist nur wenige Redaktionen, die Sie per Mail anschreiben oder telefonisch kontaktieren können. Überregionale Medien erreichen Sie, indem Sie auf deren Webseite nach relevanten Ansprechpartner:innen oder allgemeinen Kontaktdaten suchen. Ich empfehle Ihnen jedoch, die Redaktion immer separat zu kontaktieren und nach zusätzlichen Ansprechpartner:innen zu fragen. Auch für Nachrichtenagentur recherchieren Sie am besten auf den jeweiligen Websiten.
2.1 Zwei zusätzliche Tipps
1. Achten Sie auf den Datenschutz! Schreiben Sie alle Journalist:innen an, bevor Sie diese in Ihre Datenbank aufnehmen und fragen, ob diese mit der Speicherung Ihrer Daten einverstanden sind.
2. Auch wenn Sie spezifische Ansprechpartner:innen in einer Redaktion benannt bekommen, verschicken Sie Ihre Pressemitteilung immer zusätzlich an eine allgemeine E-Mail-Adresse in der Redaktion. Ansonsten riskieren Sie, dass Ihre Mail nicht gelesen wird, weil beispielsweise Ihr:e Ansprechpartner:in im Urlaub oder krank ist.
3. Kontakte einpflegen
Sofern Sie von einer/einem Journalist:in eine Rückmeldung bekommen, speichern Sie den Kontakt in Ihrem Presseverteiler ab. Meist genügen Name, E-Mail, Telefonnummer und Redaktion. Vergessen Sie dabei nicht, auch die allgemeine redaktionelle Mailadresse mit in den Verteiler aufzunehmen.
4. Den Presseverteiler aktuell halten
Gerade in Lokalredaktionen gibt es eine hohe Fluktuation. Außerdem werden Ressorts neu verteilt. Verlage schließen sich zusammen oder gründen neue Abteilungen. Hinzu kommen neue Online-Angebote, die für Sie ebenfalls interessant sein könnten. Recherchieren Sie deshalb regelmäßig (mindestens alles sechs Monate), ob Ihr Presseverteiler aktualisiert werden muss.
5. Bauen Sie Kontakt zu Journalist:innen auf
Wenn Sie zu Journalist:innen Kontakt aufnehmen, spätestens aber nachdem Ihr Verteiler erstellt ist, sollten Sie sich und Ihr Unternehmen vorstellen. Bereiten Sie dafür am besten eine kurze Mitteilung vor, die Sie bei Ihrer Anfrage versenden können. Versuchen Sie, persönliche Kontakte zu Journalisten aufzubauen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Fragen Sie telefonisch nach, wenn Sie einige Tage nach dem Versand Ihrer Pressemitteilung noch keine Reaktion erhalten haben. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch einige Informationen über Ihr Unternehmen liefern und die speziellen Themen und Interessen des Ansprechpartners erfragen.
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